Surselva - Tag 1: Anreisetag
Best of Winter hat Bergwinter-Tester gesucht, und wir haben gewonnen! Unsere Mission: Alte Wintersportarten neu kennenlernen, fernab von Massentourismus. Unser Reiseziel: Die Surselva in der Schweiz. Dank der Surselva Tourismus AG hatten wir die Ehre, eine 3-Tages-Wanderung von Obersaxen-Friggahüs über Wali nach Meierhof, dann über Cuolm Sura nach Vella und schließlich nach Lumbrein zu testen. Markus Isenmann hat die Route und unser Programm ausgearbeitet, die Übernachtungen und den Gepäcktransport organisiert und uns täglich begleitet. Wir wurden jeden Tag wie VIPs behandelt – ein Erlebnis, das wir nie vergessen werden.
Wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein begrüßten uns in Obersaxen Meierhof. Der Ort war lebendig und voller Menschen, die sich zur Beerdigung von Rudolf Mirer, einem berühmten Maler und Grafiker, eingefunden hatten. Überall im Hotel, auf Plakaten und in der Werbung für die sommerliche Aida-Aufführung begegneten uns seine unverwechselbaren Werke. Mirer, der als Schweizergardist diente, gestaltete unter anderem die Gedenkmünze „500 Jahre Schweizer Garde".
Da wir schon mittags ankamen, hatten wir die Gelegenheit, vor unserer dreitägigen Tour eine Wintersportart auszuprobieren. Bereits vertraut mit Skating und Schlittenfahren (hier als Schlitteln bekannt), entschieden wir uns für das Schneeschuhlaufen. Mit Markus, der sofort als perfekter Begleiter fungierte, ging es in Winterwanderschuhen bzw. robusten Wanderschuhen los. Das Anschnallen der Schneeschuhe war zunächst knifflig, aber bald stapften wir hoch über Meierhof durch den unberührten Schnee. Man musste nur darauf achten, nicht an dem anderen Schneeschuh hängezubleiben, um nicht zu stolpern, und seinen Schwerpunkt etwas nach hinten zu verlagern. Jeder Schritt ließ uns ein wenig einsinken, doch wir kamen gut voran.
Kleine Stopps ermöglichten es Markus, uns über die Geschichte der Walser und Rätoromanen in Obersaxen zu erzählen. Markus spricht beide Sprachen und gab uns faszinierende Einblicke. Zudem erklärte er uns die Bedeutung der Wegweiser, Tierspuren (Schneehase) und die Lawinenrettung samt Ausrüstung (Schaufel und Sonde), die er stets dabei hat. Der Höhepunkt unseres Schneeschuhlaufens war der steile Abhang, den wir gemeinsam mit Markus hinuntersprangen – ein reiner Adrenalinkick!
Schließlich ging es zum Einchecken ins Hotel Central (Hotel Restaurant Central Obersaxen – Restaurant Hotel in Obersaxen, Graubünden). Ein gemütliches Doppelzimmer mit Blick auf den Sonnenuntergang, später ein sternenklarer Himmel und ein köstliches 4-Gänge-Menü im erstklassigen Hotelrestaurant rundeten den Tag perfekt ab.
